4 Studentinnen der Rheinischen Fachhochschule Köln haben eine Projektarbeit über Corporate Weblogs geschrieben, Download (PDF, 7MB) (Download wurde entfernt).
Ich habe die ersten Seiten der Arbeit mehr oder weniger überflogen. Sie macht oberflächlich einen guten Eindruck, liest man sich allerdings weiter ein, so werden manche Punkte meines Erachtens nicht richtig dargestellt.
Bei einer Passage hat es mich aber eben fast vom Stuhl gehauen und ich musste dreimal nachlesen, und zwar diese von Seite 38, wo zuvor noch Archiv-Blogs erklärt wurden:
Archivierung deutschsprachiger Blogs:
Der Law-Blog
Dieser Weblog, gegründet von Udo Vetter, stellt ein umfassendes Archiv deutschsprachiger Blogs zur Verfügung (siehe Abb. 22). Ein thematisch zutreffender Blog kann innerhalb des Law-Blogs bis zu 20.000 verschiedene Beiträge chronologisch archivieren. Der Law-Blog wird kostenlos zur Verfügung gestellt und ermöglicht den Bloggern ihre Beiträge an einem zentralen Punkt zu speichern. Neben einer Informationsvermittlung soll der Law-Blog auch eine Diskussionsplattform für angesprochene Themen sein. Die Betreiber des Law-Blogs weisen in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen darauf hin, dass detaillierte Rechtsfragen im Law-Blog nicht geklärt werden können, ergo Angaben innerhalb des Blogs die Konsultation eines Rechtsanwaltes nicht ersetzen.
Es wird dabei auf den Lawblog-Beitrag Textdiebe verwiesen. Sorry, aber aber das ist schlichtweg falsch. Lawblog hat in dem Artikel nur das Impressum eines (mittlerweile aufgelösten) Blogs zitiert und dazu Stellung bezogen. Dieses Archiv-Blog hatte unzählige Weblog-Inhalte unerlaubt bei sich gelistet, ich berichtete darüber am 08.05.2006 unter Dreister Content-Klau.
Als Einleitung werden auf Seite 38 Archiv-Blogs erklärt:
Archivblogs sind innerhalb von manchen Corporate Blogs verankert. Wie der Name schon sagt, archivieren diese Blogs die bereits bestehenden, um so eine ideale Informationsvermittlung zu ermöglichen. (…)
Nochmal: Diese sog. „Archiv-Blogs“ eignen sich unbefugt Content an (z.B. über RSS-Feeds) um dann z.B. über Anzeigenschaltung Geld zu verdienen, dies hat nichts mit Corporate Blogs zu tun.
Diese Falschaussagen zeigen, dass in keinster Weise gut recherchiert wurde. Ich habe mir diese Arbeit jetzt nicht mehr weiter angesehen, weiß also nicht ob noch weitere Hämmer enthalten sind.
Nachtrag: Der Download wurde mittlerweile vom Netz genommen.