Netzwelt bietet ein Tutorial, um unter Windows XP XP-Antispy richtig einzurichten, das ganze über 6 Seiten.
Am Anfang von Windows XP galt XP-Antispy noch als Geheimtip: Microsoft würde ja so viel nach Hause senden, und man darf bloß nicht ins Internet gehen, bevor nicht XP Antispy ausgeführt wurde.
XP-Antispy hat sich jedoch von einem Tool, das wenige Dinge wie etwa das Ausschalten der Fehlerbericht-Erstattung (also Meldung von Fehlern an Microsoft, wenn ein Programm abstürzt) zu einem Tuning-Tool hinentwickelt, welche es wie Sand am Meer gibt und sich nach wie vor an großer Beliebtheit erfreuen.
Performance-Gewinn?
Fakt ist, dass diese ganzen Tuning-Maßnahmen nicht wirklich einen Performance-Gewinn bringen. Teilweise sogar das Gegenteil. Z.B. wird oft empfohlen, die Auslagerungsdatei beim Herunterfahren löschen zu lassen. Dies nimmt allerdings einige Sekunden Zeit in Anspruch, da diese nicht gelöscht werden kann, sondern nur überschrieben.
Tatsächlich können auf modernen und wenigen Jahre alten Rechnern keine merklichen Geschwindigkeitsvorteile durch Registry-Anpassungen etc. rausgeholt werden. Lediglich an der Optik kann man ansetzen (z.B. Menüpunkte im Startmenü ohne Verzögerung aufklappen lassen). Aber Dinge wie Größe der Auslagerungsdatei regelt Windows in den allermeisten Fällen bereits von sich aus automatisch und gut. Auch das Booten wird vom Betriebssystem ständig optimiert.
Kein Verbesserungspotential
Bis auf benutzerspezifische Einstellungen gibt es also gar kein Verbesserungspotential, auch wenn das Computerbild und Co. anders sehen. Lediglich bei den Tasks gäbe es theoretisch Potential, aber hier bestehen Wechselbeziehungen, so dass der Aufwand des Ermittelns dieser Beziehungen in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Performancevorteil stehen, zumal nach Deaktivierung von Tasks die Probleme auch erst nach Monaten auftauchen können, nämlich wenn der vor Monaten deaktivierte Task nun benötigt wird, man aber gar nicht mehr weiss, was man alles deaktiviert hat: seltsame, nichtssagende Fehlermeldungen können die Folge sein.
Fazit
Unter Windows XP rentiert sich also keine Tuning-Maßnahme, das Betriebssystem ist besser als vielmals davon gesprochen wird. Es laufen eine Reihe ständiger Optimierungen, hier selbst Hand anzulegen ist meistens sinnlos und bringt keine Verbesserung. Die Zeit kann also nach einer Neuinstallation besser genutzt werden.
Tools wie XP-Antispy sollten daher auch mit Vorsicht benutzt werden, nur die wenigsten Einstellungen sind wohl tatsächlich notwendig und sinnvoll.