Beim Lesen von Georgs Artikel Was wird aus Youtube? zum Video-Hosting-Service YouTube fällt u.a. auch folgende Aussage auf:
Die Rechte der Videos sind häufig nicht gesichert. Youtube ist ein Magnet für Video-Piraterie.
Ich betrachte das mal aus Anwendersicht: ein Anwender hat auf seiner Festplatte einige hundert Megabytes Fun-Videos, die sich die letzten Jahre so gesammelt haben. Die meisten per Email erhalten, aber auch Webfundstücke etc. An keinem dieser Videos hat er irgendwelche Rechte. Zu Web2.0-Zeiten meldet sich der Anwender nun bei einer Videoplattform wie YouTube, Google Video oder sevenload an, dort wird er dann per Schlagwort-Suche nachsehen, ob es manche Videos dort schon gibt: wenn ja, dann zu den Favoriten hinzufügen, und wenn nein, dann hochladen.
Problem? Ja, nämlich die Rechte. Es handelt sich um lustige Werbevideos, Ausschnitte aus Fernsehsendungen oder Spielfilmen, usw., die wenigsten davon sind rein privat. Und selbst bei den privaten Videos liegt natürlich kein schriftliches Einverständnis der gezeigten Personen vor.
Ich denke, ein Großteil der veröffentlichten Videos fällt in diese Kategorie.
Das ganze noch weiter gedacht: Es könnten doch auch Webseitenbetreiber abgemahnt werden, wenn diese Videos von YouTube und co. in Artikel einbetten. Bei Bildern geht das schnell: Selbst bei einem einzigen Bild ohne fehlender Rechte kommen schnell mal einige hundert Euros zusammen, und da ist es egal, ob das Bild nun von einer fremden Webseite per img-Tag eingebunden wurde (z.B. von allyoucanupload) oder auf den eigenen Server hochgeladen wurde.
Fälle von Abmahnungen sind wohl noch nicht bekannt, zu schnell würde sich so etwas in der Blogosphere herumsprechen. Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich gehe mittlerweile davon aus, dass es wohl bald die ersten Abmahnungen gibt — und eigentlich verwundert es mich etwas, dass das ganze bisher so ruhig lief. Hin und wieder werden wohl Videos bei den Betreibern gelöscht, mehr aber auch nicht.